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Sandra Pietschmann bereit für Mission Rathaus

SPD und CDU nominieren gemeinsam die parteilose Kandidatin für das Rennen um das Amt als Bürgermeisterin.

 

Von Valeska von Dolega für die Rheinische Post

 

Bild: Sandra Pietschmann ist die gemeinsame Kandidatin von Richard Bley, Gabi Ruschka (beide CDU), Florian Peters und Heribert Klein (beide SPD). Foto: Stephan Köhlen

 

Von einer großen Koalition könne mitnichten die Rede sein, jede der Parteien behalte ihr eigenes Profil. „Aber neu ist die gute Zusammenarbeit nicht“, erklärte Sozialdemokrat Florian Peters mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre in Politik und Verwaltung. Quasi folgerichtig haben Christdemokraten und Sozialdemokraten jetzt eine gemeinsame Kandidatin nominiert. Es ist die parteilose Sandra Pietschmann. Sie ist gelernte Bankkauffrau, zertifizierte Mediatorin und führt mit ME Sport seit zehn Jahren einen der größten Vereine in der Region.

 

Eine „außergewöhnliche Entscheidung“ sei das „auf dem richtigen Weg zum Wohle Mettmanns“, erklärten CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gabriele Hruschka und Heribert Klein, Vorsitzender im Ortsverein der SPD. Eine „kompetente und überparteiliche Person“ sollte für die Aufgaben als Bürgermeister gefunden werden, der die „notwendige Erneuerung in der Mettmanner Verwaltungsspitze verkörpern kann“. Als Managerin in ihrem bisherigen Beruf – Sandra Pietschmann ist seit der Gründung von Mettmann Sport deren Geschäftsführerin – habe sie ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Unter anderem, kalkulier- und einschätzbare Konzepte zu erstellen, um sie auch tatsächlich umzusetzen, wie jetzt parteiübergreifend gelobt wurde. Als Macherin wird die Dreifachmutter gelobt, ihr Netzwerk sei bemerkenswert.

 

„Eine Herkulesaufgabe liegt vor uns“, erklärte die designierte Kandidatin. „Es liegen nicht bloß die großen, bekannten Baustellen vor uns, sondern viele andere Dinge, die ich zwar noch nicht auf dem Schirm habe, die aber bei den Bürgern präsent sind“, beschreibt sie Herangehensweisen, bei denen immer der Bürger im Zentrum des Interesses stehen soll. Überzeugt, mit den Parteien auf einem guten Weg zu sein, mag sie zwar so kurz nach der Nominierung noch keine konkreten Themen benennen. Aber die Zukunftsfähigkeit der Stadt inklusive digitaler Ausprägungen mit hoher Aufenthaltsqualität unter nachhaltigen Vorzeichen sind erste Ansätze. „Ich möchte zunächst mit vielen Bürgern und Initiativen ins Gespräch kommen und hören, was die Bürger bewegt“, betont sie grundsätzliche Überparteilichkeit. „Ich trage keine Parteifarbe und will Entscheidungen für Mettmann treffen.“ Dazu ist es wichtig zu erfahren, was Vereine, Initiativen und Gruppen ebenso wie Einzelne bewegt.

 

Auch Entscheidungen, die hart sind, müssen getroffen werden. Aber gemeinsam, gestalterisch und mit zielgerichtetem Blick nach vorne: Plakativ hat sie diese Marschroute unter drei Schlagworte, neudeutsch Hashtags, subsumiert, nämlich #MB 2020, #gemeinsam sowie #für ME. Mitglieder von CDU und SPD weiß Sandra Pietschmann hinter sich. Die FDP lege Wert auf kommunalpolitisch qualifizierte und verwaltungsmäßig erfahrene Bewerber.